Allgemeine Information zu den Lernzeiten | Was sind Lernzeiten? | Lernzeiten sind ein zentrales und komplexes Gestaltungselement von Ganztagsschulen. Mit Lernzeiten sind Zeiten innerhalb des Schulalltags gemeint, die den Schülerinnen und Schülern für das Üben, Anwenden, Vertiefen und Reflektieren von Fachinhalten zur Verfügung stehen. In der offenen Ganztagsschule können individuelle Lernzeiten über den ganzen Tag verteilt und zu unterschiedlichen Zeiten im Stundenplan sowie im Nachmittagsbereich verankert werden - Weiterentwicklung der klassischen Hausaufgabenzeit Mit Lernzeiten sollen Lernarrangements geschaffen werden, in denen Schüler/-innen in ihrer Selbstverantwortung und -steuerung der eigenen Lernprozesse ernstgenommen und unterstützt werden. In Lernzeiten können Schülerinnen und Schüler routiniert selbstständig Aufgaben bearbeiten. Lernzeiten können durch eine Lehrkraft oder eine pädagogische Fachkraft (PF) begleitet werden. Sie bieten vielfältige Organisations-, Ausgestaltungs- und Fördermöglichkeiten. Z.B. Organisation durch Bearbeitung eines individuellen (Förder-)planes.
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Ziele | Lernzeit-ziele | ganzheitlicher Ansatz, Verzahnung von Vormittag und Nachmittag Individuelle Förderung und Forderung, prozessorientierte Unterstützung beim Lernen, Selbstständiges Lernen Lern-und Übe-und Wiederholzeit unter fachlicher Anleitung. Planvolles individuelles Arbeiten, das Kind muss sich die Arbeit selbständig einteilen Die Kinder können dadurch stärker individuell angepasst gefördert werden und erledigen ihre aus dem Unterricht erwachsenden Übungen zum Teil im Vormittagsbereich unter Betreuung einer Lehrkraft/PF Mehr Chancengleichheit durch bessere Rahmenbedingungen für unterrichtliches und außerunterrichtliches Lernen Bessere Bildung, da ein erweiterter strukturierter Zeitrahmen Möglichkeit für eine veränderte offenere Lernkultur mit individualisierten Lern-Übungs- und Förderformen Entlastung der Hausaufgabensituation zu Hause, Eltern können ständig einsehen (Pläne) was Kinder bearbeiten müssen, HA sind individualisiert und von jedem Kind zu schaffen, fester Zeitrahmen Kinder müssen täglich 30/45 Minuten am Lernzeitplan arbeiten Eltern sollten möglichst genau und umfassend über die Inhalte der Lernzeit informiert sein Entlastung der großen Klassen durch Teilen in Lerngruppen, sinnvolles Üben
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Vereinbarungen und Absprachen - Struktur und Inhalt | Struktur der Lernzeit-stunden | Einstieg: Möglichkeit A: fest installierte Lernzeitstunden im Vormittagsbereich (Förderstunden), auf jeden Fall Mo/Freitag fest installierte Lernzeiten im Nachmittagsbereich Di/Mi/Do Kinder arbeiten im Nachmittagsbereich 30 Minuten (Klasse 1/2) 45 Minuten (Klasse 3/4) Nachholstunde Freitag 5.Std
Perspektivisch: Möglichkeit B: keine HA mehr zu Hause HA Stunden der Lehrer (Stundentafel: 4) und der OGS fließen in den Vormittagsbereich bis 6te Stunde, Klasse 1-2: 4x 30 Minuten, 2,6 Unterrichtsstunden (je 45 Minuten) mehr in der Woche- alle Kinder Klasse 3/4: 4x 45 Minuten, 4 Unterrichtsstunden je 45 Minuten mehr in der Woche- alle Kinder Nachmittags Zeit für Projekte in der OGS Nachmittags Zeit zu Hause, um Eltern Pläne etc. zu zeigen Entlastung der Eltern
Ritualisierter/strukturierter Ablauf: Vorteil Kinder wissen immer, was zu tun ist, jede Lernzeit gleich strukturiert: Lernzeitroutine Planung: Die Kinder nehmen sich zu Beginn einer Lernzeitstunde etwas aus ihrem Lernzeitenplan vor und dokumentieren dies in ihrem Plan (gelber Stift). Arbeitsphase: Die Kinder arbeiten selbstständig an ihren Aufgaben (in Einzel- Partner- und Gruppenarbeit), helfen sich untereinander. Die Lehrerin/HA Expertin kann einzelne Kinder oder in Kleingruppen gezielt fördern. Lehrerin/PM kontrolliert das Bearbeitete auf Vollständigkeit und gibt Rückmeldung zum Arbeitsverhalten (Unterschrift: alles ist o.k. oder X: hier musst du weiterarbeiten) Perspektivisch-Reflexion: Die Schüler denken über ihr Lernen nach und dokumentieren dies ebenfalls auf ihrem Lernzeitplan.
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Lernzeit-pläne | ersetzen das Hausaufgabenheft individuelle Lernzeitpläne (vorstrukturiertes Raster) - Aufschreiben der HA entfällt je nach Lern/Leistungsstand der Kinder individualisiert LernzeitPäne sind auch Förder-/Forderpläne werden zunächst wöchentlich erneuert Aufgaben, die nicht geschafft wurden, werden in den neuen Plan übertragen und können dann mit einer zeitlichen Vorgabe versehen werden oder werden freitags in der 5.ten Stunde nachgeholt eine zu bearbeitende Reihenfolge kann für einzelne Kinder festgelegt werden enthalten auch freiwillige Aufgaben tägliche Leseaufträge etc.
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Differen-zierte Lernzeit-aufgaben | Lernzeitaufgaben können je nach Leistungsstand des Kindes in ihrem Schwierigkeitsgrad und in ihrem Umfang differenziert erteilt werden (d.h. die Kinder einer Klasse können unterschiedliche Pläne/Aufgaben erhalten. Kinder können sich selbst Aufgaben geben
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Lernzeit-material | Es gibt ein bestimmtes für die Lernzeit vorgesehenes Material Lernzeitschnellhefter grau (enthält die Lernzeitpläne mit Möglichkeit die Gedanken der Kinder über ihr Lernen, die Selbsteinschätzung der Kinder über ihr Arbeits- und Sozialverhalten, die Rückmeldung der Lehrerin, Unterschrift der Eltern), hier werden alle Arbeitsblätter abgeheftet Der Lernzeitschnellhefter dokumentiert über einen längeren Zeitraum das Lernen der Kinder und dient Eltern und Lehrern Lernzeitheft: Hier werden alle schriftlichen Arbeiten der Lernzeit erledigt
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Hilfsmittel | |
Lernzeit-räume -räumliche Ressourcen | Lernzeit findet vorzugsweise im Klassenraum statt. Räume haben entsprechendes Materialangebot, z.B. Rückmeldung, Linienblätter aller Stufen, Tafeluhren 15min, 30 Minuten, 45 Minuten Räume haben entsprechendes Materialangebot, s.o.
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Lernzeit-personal - personelle Ressourcen | Mo/Fr - Klassenleitung/HA-Expertinnen Di/Mi/Do HA-Experten in Verbindung mit Lehrer/Lehrerin Förderung der Kooperation zwischen Experten Doppeltbesetzungen, um große Klassen zu teilen, sinnvolle Übungsstunden, da Arbeit an individuelle LernzeitPlänen
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Vereinbarungen und Absprachen- Aufgabenverteilung | Klassen -lehrer (-innen) | planen und gestalten die Lernzeit in ihrer vielfältigen Bedeutung (Fördern/Fordern, individuelles, selbstgesteuertes Lernen) erklären die Arbeit an den Lernzeitplänen verständlich stellen im Umfang und Schwierigkeitsgrad angemessene Lernzeitaufgaben, die aus dem Unterricht erwachsen planen Zeit zum Notieren der bearbeiteten Aufgaben ein begleiten die Kinder unterstützend und fördernd in der Lernzeit stellen eine regelmäßige Kontrolle der Lernzeitaufgaben sicher kontrollieren Aufgaben auch unmittelbar in der Lernzeit: z.B. Kontrollieren freitags in der Lernzeit die bearbeiteten Aufgaben und geben Rückmeldung an die Kinder, führen Lerngespräche mit den Kindern geben bei Bedarf Rückmeldung an die Eltern führen Elterngespräche sprechen sich mit Fachlehrerinnen und pädagogischen Fachkräften ab kontrollieren montags die Abzeichnung der Eltern ziehen Rückschlüsse für die weitere Übung
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Fachlehrer (-innen) | planen und gestalten die Lernzeit in ihrer vielfältigen Bedeutung (Fördern/Fordern, individuelles, selbstgesteuertes Lernen) stellen im Umfang und Schwierigkeitsgrad angemessene Lernzeitaufgaben, die aus dem Unterricht erwachsen planen Zeit zum Notieren der bearbeiteten Aufgaben ein begleiten die Kinder unterstützend und fördernd in der Lernzeit stellen eine regelmäßige Kontrolle der Lernzeitaufgaben sicher kontrollieren Aufgaben auch unmittelbar in der Lernzeit: z.B. Kontrollieren freitags in der Lernzeit die bearbeiteten Aufgaben und geben Rückmeldung an die Kinder, führen Lerngespräche mit den Kindern geben bei Bedarf Rückmeldung an die Eltern führen Elterngespräche sprechen sich mit Klassenlehrerinnen und pädagogischen Fachkräften ab Kontrollieren montags die Abzeichnung der Eltern ziehen Rückschlüsse für die weitere Übung
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Lehrer (-innen) / Pädagog. Fachkräfte in den Lernzeiten | unterstützen die Kinder beim Bearbeiten der Aufgaben weisen die Kinder auf Fehler hin, „Hier musst du nochmal nachrechnen, genau schauen“ fördern einzelne Kinder während der Lernzeit nach Absprache mit den Klassenlehrerinnen entlasten die Lehrkräfte während der Lernzeit sprechen sich mit Klassenlehrerinnen, Fachlehrerinnen und anderen pädagogischen Fachkräften ab geben Kindern, Klassenlehrerinnen/Fachlehrerinnen Rückmeldung über das Arbeitsverhalten in der Lernzeit
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Eltern | halten die Kinder an, die Schultasche aufzuräumen und überprüfen, ob Materialien (z.B. Bücher, Hefte, Schere, Kleber etc.) vollständig vorhanden und nutzbar sind überprüfen täglich, ob Rückmeldungen der Lehrkräfte und oder der Pädagogischen Fachkräfte im Lernzeithefter sind lassen sich die Lernzeitpläne zeigen und unterschreiben die Lernzeitpläne freitags bzw. am Wochenende
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Kinder | heften die Lernzeitpläne und Materialien in die zugehörigen Ordner passen bei Erklärungen gut auf fragen bei Unklarheiten nach arbeiten leise, konzentriert zügig, selbstständig und ordentlich zeigen ihre Lernzeitpläne zu Hause vor lassen die Lernzeitpläne von den Eltern unterschreiben achten darauf, stets alle Materialien vollständig zu haben
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Evaluation | Probleme und Chancen | halbjährlich wird das Konzept der Individuellen Lernzeit evaluiert und ausgehend davon weiterentwickelt Teilnehmer sind hierbei: Kinder, Elternvertreterinnen, Lehrerinnen, Lehrer, pädagogische Fachkräfte
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